Preidl plädiert bei Wehrpflichtsdiskussion: Für eine Gesellschaft des Zusammenhalts
Das neue Wehrdienstgesetz ist nur ein kleiner erster Schritt. Abgeordneter Julian Preidl wünscht sich aus Berlin einen umfassenden und nachhaltigen Impuls für die ganze Gesellschaft.
Die Bundeswehr muss wehrtüchtig sein. Nur so kann sie ihre Aufgaben erfüllen und die Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall verteidigen. Dafür werden neben Ausrüstung auch ausreichend Soldatinnen und Soldaten benötigt. Das neue Wehrdienstgesetz geht in die richtige Richtung – dem Landtagsabgeordneten Julian Preidl geht dieser Ansatz aber nicht weit genug.
„Natürlich müssen wir unsere Verteidigungsfähigkeit stärken. Gleichzeitig lässt die neue Regelung der Bundesregierung aber enormes Leistungspotenzial ungenutzt. Ein allgemeines, verpflichtendes Gesellschaftsjahr für alle jungen Frauen und Männer wäre ein nachhaltiges Bekenntnis dazu, wie wichtig Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist“, bekräftigt der Abgeordnete. „Sei es durch einen Beitrag in der Landesverteidigung, in sozialen Einrichtungen oder in der Pflege“, plädiert Julian Preidl, MdL für die FREIEN WÄHLER.
Zwischen 1961 und 2011 entschieden sich über 2,7 Millionen junge Menschen dafür, Zivildienst zu leisten. Allein in 2010 profitierten Bürgerinnen und Bürger in Krankenhäusern, Altenheimen und weiteren Bereichen der Gesellschaft unmittelbar von der Leistungsbereitschaft von 78.000 „Zivis“. Dann wurde der Wehrdienst zum 1. Juli 2011 ausgesetzt und der daran gekoppelte Ersatzdienst aufgehoben – der Bundesfreiwilligendienst mit 35.000 Plätzen pro Jahr fängt die hohe Leistungsbereitschaft der Jugend seitdem teilweise auf.
Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion denkt jetzt noch einen Schritt weiter und sieht auch im ökologischen Bereich Ansatzpunkte. Bei Natur- und Umweltschutzmaßnahmen zählt oft jede helfende Hand. Wenn das Interesse der Frauen und Männer in diese Richtung geht, sollte man ihnen auch dahingehend Wege für ein Engagement während des Gesellschaftsjahres eröffnen.
Preidl fordert: “Die Bundesregierung sollte darum zu einer über das Wehrdienstgesetz hinausgehenden, umfassenderen Regelung kommen. Das allgemeine, verpflichtende Gesellschaftsjahr wäre ein wichtiger Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und eine Stärkung der gegenseitigen Hilfsbereitschaft – beides Themen, die im Moment ausgesprochen wichtig wären und uns als Gesellschaft gut tun würden!”
