MdL Preidl bei Waldmünchner Polizei: Strafzettel-App erleichtert die Arbeit

Auch die Bayerische Polizei setzt auf Digitalisierung. MdL Julian Preidl informierte sich darüber bei der Polizeiinspektion Waldmünchen.

Hohe Fenster, alte Türen und runde Erker –  auch nach der Renovierung hat die ehemalige Arztvilla ihren Charme behalten. Landtagsabgeordneter Julian Preidl besuchte Polizeihauptkommissar Stefan Iglhaut und Polizeidirektor Wolfgang Schüler in der Polizeidienststelle Waldmünchen. Zum einem tauschte man sich über die Arbeit der Beamtinnen und Beamten vor Ort aus, zum anderen ging es um digitale Lösungen für alltägliche Polizeiaufgaben.

„Die Digitalisierung birgt viele Chancen, bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich – auch für unseren Landkreis Cham. Gerade im Sektor cyber crime steigen die Fallzahlen an. Die Bayerische Polizei hat bereits reagiert und die Kräfte gebündelt. Der digitale Raum darf nicht den Kriminellen überlassen werden“, betont MdL Julian Preidl mit Nachdruck.

Die Polizei in Waldmünchen registrierte im Jahr 2024 rund 1.000 Einsätze. Besonders auffällig ist dabei der Zuwachs von Onlinedelikten. Sie hätten 50 bis 60 Fälle mehr als im Vorjahr, fasst Iglhaut die Enwicklungen in Zahlen zusammen. Aber nicht nur die Kriminellen werden digitaler, auch in die Polizeiarbeit findet Technik mehr und mehr Eingang.

Dazu gehört nicht nur die „Strafzettel-App“, sondern auch zum Beispiel die Kameraüberwachung wichtiger Knotenpunkte. Während in Tschechien der Einsatz von Kameras an öffentlichen Plätzen relativ einfach möglich ist, stellt das deutsche Recht strengere Anforderungen.

„Sicherheit darf nicht zur uneingeschränkten Überwachung der Bürger führen. Eine solche möchte auch unsere Polizei keineswegs haben“, so MdL Preidl. Dennoch sei eine rechtlich und technologisch gut ausgestattete Polizei notwendig, um möglichst viele Verbrechen schnell und rechtskonform aufzuklären.

Große Hoffnung setzt die Polizei auch auf digitale Erleichterung im Büroalltag.

„Für die Aufnahme kleiner Delikte sitzen wir oft bis zu eine Stunde vor dem Computer, gefolgt von noch einmal rund zwei Stunden Nacharbeit“, schildert Iglhaut. „Vor allem bei standardisierten Delikten wie Trunkenheitsfahrten könnten digitale Masken und Apps helfen, wertvolle Zeit bei der Aufnahme ins System zu sparen. Diese Entlastung schafft Freiraum für die Fälle, bei denen die Beamtin oder der Beamte persönlich vor Ort gebraucht werden.“

Die Polizei setzt gerade für diese alltäglichen Abläufe auf digitale Lösungen. Die Vorschläge für Verbesserungen kommen dabei direkt aus der Praxis.

„Die besten Ideen kommen aus der Mannschaft selbst“, lobt Schüler. „Wir nehmen die Vorschläge der jungen Kolleginnen und Kollegen ernst und prüfen deren Umsetzung. So hilft sich die Polizei mit kleinen Optimierungen selbst. Im Dienst vor Ort können Ansatzpunkte für Verbesserungen am besten identifiziert werden.“   

Preidl zeigt sich beeindruckt von der Offenheit der Polizei für neue Technologien:

„Die Waldmünchener Polizei geht mit gutem Beispiel voran. In weiten Teilen kann die Technik unsere Beamtinnen und Beamten allerdings nicht ersetzen. Nur der Polizist vor Ort schafft Vertrauen und gibt das wichtige Gefühl der Sicherheit“, so Preidl weiter. 

Am Ende des Gesprächs sprechen Schüler und Iglhaut dem Landtagsabgeordneten ihren Dank für die politische Unterstützung und den finanziellen Rückhalt aus. Preidl versprach, sich auch künftig für eine moderne, gut ausgestattete Polizei einzusetzen – digital, aber stets bürgernah.

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