Preidl fordert: Pfingstmontag muss ein Feiertag bleiben – nicht nur in Bad Kötzting
Mit Schrecken haben vor allem die Bad Kötztinger die Forderung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft gelesen, den Pfingstmontag als gesetzlichen Feiertag abzuschaffen. Der Landtagsabgeordnete Julian Preidl stellt sich stark gegen diesen Vorschlag – nicht nur, da in seiner Heimat seit Jahrhunderten an diesem Tag der besondere Pfingstritt stattfindet, sondern auch, da diese Änderung die Bayerische Wirtschaft nicht retten wird.
„Natürlich sind wir Bad Kötztinger am Pfingstmontag emotional mehr berührt als an anderen Orten. Er ist mit dem Pfingstritt der höchste Tag unserer Stadt und geht mit der Bittprozession bis zum Jahr 1412 zurück. Doch auch für alle anderen Bayerinnen und Bayern soll der Pfingstmontag ein Feiertag bleiben!“, positioniert sich Julian Preidl, Landtagsabgeordneter der FREIEN WÄHLER.
Die Abschaffung dieses einen Feiertages löse nicht die Probleme der Wirtschaft. Es gebe laut Preidl viel zu wenige Minister, die sich trauen würden, grundlegende Probleme anzupacken. Gerade auf Bundesebene wäre vieles nur „heiße Luft“, die Politiker würden „Politiker auf Lebenszeit“ sein wollen und trauten sich deshalb nicht an unangenehme, aber problemlösende Vorschläge heran.
„Nehmen wir das Beispiel: Entbürokratisierung. Niemand kann es mehr hören. Seit Jahren, wahrscheinlich Jahrzehnten, wird darüber diskutiert und versprochen, alles zu lockern. Und dann höre ich von Umweltminister Thorsten Glauber, dass sie jedes Jahr 1.400 Richtlinien ZUSÄTZLICH bekommen. Daran gehört sich gerüttelt! Und nicht an einem Feiertag, den sich die arbeitende Bevölkerung durchaus verdient hat! Damit würden die bestraft, die sich tagtäglich bemühen, den Karren aus dem Dreck zu ziehen! Es braucht systemische Reformen und keine neue Last für den Bürger!“, Preidl findet deutliche Worte.
Es müsse möglich sein, die Wirtschaftslage zu verbessern und zwar mit der gleichen Anzahl an Feiertagen für die Arbeitnehmer. Genehmigungsprozesse dauerten zu lange und überhaupt kann sich Preidl kaum vorstellen, dass die Bayerische Regierung der Forderung zustimmen wird. Hat er doch als Kulturpolitischer Sprecher versucht, den Diskotheken unter die Arme zu greifen, die stark unter dem Besucherrückgang leiden. Sein Vorhaben: längere Öffnungszeiten an stillen Feiertagen, in Summe vier Stunden pro Jahr.
„Nicht einmal diese vier Stunden wurden zugunsten der wirtschaftlichen Entwicklung erlassen, da kann ich mir kaum vorstellen, dass sie einen ganzen Feiertag streichen. Nichtsdestotrotz: Ich werde mich stark dafür einsetzen, dass der Pfingstmontag ein Feiertag bleibt – und das nicht nur für Bad Kötzting, sondern für ganz Bayern!“, schließt Julian Preidl, MdL der FREIEN WÄHLER.